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Der beste Einstieg für Fotografen in Havanna
Havanna Vieja eignet sich gut für die ersten Stadtwanderungen. Schon einige Schritte abseits der Touristenstraßen ist man schnell im ganz normalen kubanischen Leben. In den engen Gassen sind viele Bicitaxi unterwegs, die Dreiradtaxis.


Im großen Viertel Havanna Centro hinter dem Capitol, gebaut Anfang des 20 Jahrhunderts, spielen die Kinder Fußball auf der Strasse, dringt laute Musik aus den Häusern, kubanischer Alltag.

Nahe dem Theater beginnt die Einkaufsmeile der Kubaner: Calle Neptuno und Boulevard de San Raphael.

Am Nachmittag ist der Prado mit seinen schattigen Bäumen ein lohnenswertes Ziel. Er führt zum Malecon, der zu Sonnenuntergang oft in ein magisches Licht getaucht ist.

Die Promenade am Meer, der Malecon, führt im großen Bogen Meerespromenade zum wohlhabenderen Viertel Vedado mit seinen prächtigen Villen, Botschaften, großen Hotels, Kinos, Diskotheken, Showbühnen. Am Wochenende sind hier die Nachtschwärmer unterwegs, an der Rampa 23, der langen Amüsiermeile mit Kinos, Diskotheken, Nachtlokalen und Restaurants.
Fotografen, die Straßenleben mit alten amerikanischen Autos einfangen wollen, können neben dem Malecon in Havanna Centro viele Motive finden, in der Calle Neptuno und Parque el Curida suchen sich Kubaner alte Schlitten als taxi collectivo, mehr dazu im Kapitel über Vintage Cars.
Tipp:
Das Licht am Malecon ist zum Sonnenuntergang oft spektakulär mit seinen intensiven Violetttönen.
In der heißen Phase des Tages, wenn die Sonne am höchsten steht, bieten die engen Gassen von Alt-Havanna angenehmen Schatten. Am späten Nachmittag und Abend sind Havanna Centro, Vedado und Malecon gute Ziele.
Kameraausrüstung
Kubaner sind nicht immer begeistert, wenn man eine große, schwere Spiegelreflex zückt. In den Straßen von Havanna erntet man damit häufiger abweisende Blicke.
Oft gehe ich nur mit einer kleinen Kamera aus dem Haus.
Man sollte viel Zeit mitbringen und viel allein durch die Straßen gehen.
Kameraversicherung
ist in jedem Fall zu empfehlen. In der Praxis (bei Diebstahl und Verlust) ist es dann aber nicht immer einfach, die obligatorische polizeiliche Meldung machen zu können und bescheinigen zu lassen. Manchmal lohnt es sich, die Versicherungspakete der Kreditkarten zu prüfen, die teilweise Gepäckversicherungen, Reiseversicherungen und Mobiltelefonversicherung mit einschließen und dazu teils Geräteregistrierung vor Reisebeginn benötigen.
Fotografieren auf Fahrradtouren in der Stadt
Es ist nicht einfach ein Fahrrad zu mieten. Die alten, klapprigen Räder, die man zur Miete findet, sind oft in einem erbarmungswürdigen Zustand. Dennoch – man ist frei auf dem Rad, kommt weit in der Stadt herum und wirkt weniger touristisch als auf einem nagelneuen Touristen-Mounain-Bike. Am besten beim Besitzer der casa particular fragen, wer ein Fahrrad privat vermieten würde. Die rostigen Drahtesel sind jedoch nicht ungefährlich: die Bremsen funktionieren meist nicht, und fast täglich muß man es an einer der vielen Straßenwerkstätten flicken lassen. Mitten auf der Straße öffnen sich tiefe Löcher. Der Tagesmietpreis ist meist nicht viel kleiner als bei einem neuen Fahrrad und die Kubaner machen sich immer große Sorgen über Diebstahl ihres kostbaren Schatzes. Anfang der 90er Jahre, in der großen Transportkrise, spielten Fahrräder eine große Rolle.
Fahrradkauf: in großen Kaufhäusern gibt es ab 140 Euro Fahrräder, die Auswahl jedoch ist jedoch klein, meist gibt es nur wenige, einfache Standardmodelle.
Tipp: ein Fahrradschloß aus Europa mitbringen. Eignet sich auch als Gastgeschenk und es wird viel leichter, ein privates Leihfahrrad zu finden.